Einleitung
Andorra ist einer der ältesten Staaten der Welt und hat
seine Eigenständigkeit und Individualität bis heute bewahrt. Das bergige Land
wird von Nordosten nach Südwesten von einer Straße durchquert, an der die
meisten Ortschaften liegen. Viele Dörfer haben romanische Kirchen und
traditionelle Häuser mit überhängenden Dächern und eisernen oder hölzernen
Balkonen. Besonders sehenswert sind die Kirchen von Sant Romá de les
Bons, Sant Climent de Pal und Santa Coloma (Rundturm). Sant
Cerni de Nagol und Sant Marti de la Cortinada sind für ihre Fresken
bekannt. Nicht nur Gläubige besuchen alljährlich das Heiligtum Meritxell,
das malerisch inmitten einer Bergkette liegt. Die alte, der Jungfrau von
Meritxell geweihte Wallfahrtskirche brannte 1972 ab, heute steht hier ein
modernes Gebäude des spanischen Architekten Ricard Bofill. Im Landesinneren
liegen idyllische Ortschaften, von denen sich herrliche Aussichten auf die
zerklüftete Landschaft bieten. Auf Wanderungen entdeckt man viele seltene
Pflanzen und mit etwas Glück begegnet man sogar einem Auerhahn oder sieht einen
Adler. Zwei Wanderwege (GR-7 und GR-11) erschließen Besuchern fast ganz Andorra.
Der GR-7 ist ein reizvoller Fernwanderweg, der in Frankreich beginnt, Andorra
durchquert und in Spanien endet. Er verlangt allerdings Kondition, da es von
Portella Blanca an der französischen Grenze steil bergauf bis in das 2400
m hoch gelegene Gebiet von Els Estanys geht. Der GR-11 führt von Port
de Siguer, dem Lauf des Valira del Nord folgend, auf den Coll
d’Ordino (1980 m) zu. Zollfreiheit und gute Wintersportmöglichkeiten ziehen
jährlich zahlreiche Touristen ins Land und haben den größeren Städten, Andorra
la Vella und Les Escaldes, zu Wohlstand verholfen.
Urlaubsorte & Ausflüge
Die Hauptstadt des Fürstentums, Andorra la Vella, liegt am Zusammenfluss
von zwei Bergflüssen. Eine schöne Kirche aus dem 12. Jahrhundert und der alte
Regierungssitz, die im 16. Jahrhundert erbaute Casa de la Vall, gehören
zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten. Nahe der Hauptstadt liegt der Kurort
Les Escaldes-Engordany mit schönen romanischen Bauwerken. Die beiden
Städte sind auch der Mittelpunkt des farbenfrohen Festes zu Ehren von La
Vierge de Meritxell (Anfang September). Die neueste Touristenattraktion
Caldea in Escaldes-Engordany nützt die Thermalquellen des Ortes und
bietet ein modernes »Badeparadies« mit zahlreichen Freizeitanlagen und
Einkaufsmöglichkeiten. Abseits der Hauptstraße, 18 km von Les Escaldes entfernt,
liegt das Dorf El Serrat, von dem sich ein atemberaubender Blick über die
Berge eröffnet. Die zwischen der Hauptstadt und der französischen Grenze
gelegene Ortschaft Encamp ist ebenfalls einen Besuch wert.
Wintersport
Das wichtigste Wintersportzentrum ist Soldeu, der erste größere
Ort hinter dem französischen Grenzübergang Port d’Envarlira. Hier
findet man Pisten für Anfänger und Fortgeschrittene sowie eine gute
Skischule mit angemessenen Preisen. Weitere Skizentren gibt es in Pas de la Casa/Grau Roig an der französischen Grenze sowie in Arcalis, Arinsal und Pal (alle nördlich von Andorra la Vella). Langlauf ist in La Rabassa möglich.
Nähere Informationen vom Fremdenverkehrsamt (s. Adressen) oder Ski Andorra, Plaça Rebés 7, 4a planta, Andorra la Vella. Tel.: 86 43 89. Fax: 86 59 10. (E-Mail: skiandorra@andorra.ad; Internet: www.skiandorra.ad) |